Kolloquium zum Thema „Junge Menschen für das Handwerk begeistern“

Der Promovend Simon Wehden (Technische Universität Berlin) und die Masterstudentin Myriam Aichinger (Politikwissenschaftlerin an der LMU München) berichteten in einem Online-Kolloquium von ihrer Forschung, ihren Erkenntnissen und auch ihren Strategien zum Thema „Nachwuchs im Handwerk“.

Eingehend legte Simon Wehden unter dem Slogan „Anpacken für Klimaschutz“ dar, für wen das „Klimahandwerk“ als berufliche Karriere attraktiv sein könnte und welche Barrieren existieren. Er berichtete, dass Jobs im Handwerk von Fridays for Future-Engagierten und klimamotivierten Akteuren zunehmend als klimarelevant wahrgenommen werden. Als größte Barrieren identifizierte er fehlende Teilzeitangebote und Möglichkeiten zum niedrigschwelligen Einstieg sowie für Frauen/FLINTA das männerdominierte Umfeld.

Myriam Aichinger berichtete im zweiten Teil von den Ergebnissen ihres Umfrageexperiments „Gen Z und Klimahandwerk: Welche Message motiviert?“. Insgesamt ließ sich in ihrer Forschung folgende Tendenz erkennen: Selbstwirksamkeit, sozialer Zuspruch, Wissen über das Handwerk, Bildung und die Ambition, beruflich gegen den Klimawandel zu wirken beeinflussen die Attraktivitätseinschätzung des Klimahandwerks bei Jugendlichen signifikant. Wird das Einkommen von Handwerksberufen salient gemacht, schätzen Jugendliche die allgemeine Attraktivität der Handwerksberufe höher ein.

Im letzten Teil des Workshops diskutierten wir die Ergebnisse gemeinsam mit Blick auf das laufende Projekt „Klimalernen Handwerk“ und kamen zum Schluss, dass bei der Ansprache der Jugendlichen, also im Aktionsfeld der Berufsorientierung, auch auf die Vergütung und entsprechende finanzielle Entwicklungsmöglichkeiten im jeweiligen Handwerksberuf eingegangen werden sollte.  

Das Kolloquium gab und wichtige Impulse für die zukünftige Umsetzung des Projektes. Ein Dank gilt den zwei Forschenden, die ihre Forschung anschaulich und nachvollziehbar mit uns diskutierten