Kickoff-Veranstaltung MEKA-BB: Etablierung eines Weiterbildungsverbundes Berlin-Brandenburg
Weiterbildung im Verbund ist wichtig, richtig und wir machen das jetzt: der Saal im Haus 50 beim ZAL in Ludwigsfelde war mit 59 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Verbänden, Politik und Wissenschaft bis zum letzten Platz besetzt zum Kickoff zur Modellhaften Etablierung einer Koordinierungsstelle für den Weiterbildungsverbund Berlin-Brandenburg. Glücklich auch das Hybridformat, das gut 25 weiteren Gästen die Teilnahme von Ferne gut ermöglichte.
Dieser gute Anklang überrascht natürlich nicht, war doch die Rednerliste ebenso überzeugend wie die Inhalte.
Den Anfang machten Frau Victoria Arnold, im Bundesministerium für Arbeit und Soziales zuständig für Nationale Weiterbildungsstrategie; sie begrüßte das Projekt und legte eindringlich dar, welch extrem hohen Stellenwert moderne Weiterbildung im Verbund im Ministerium einnimmt.
Frau Dr. Katrin Rothländer, stellvertretende Referatsleiterin im Brandenburger Referat Berufliche Bildung im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie schloss daran ebenso an wie Frau Margrit Zauner, Leiterin der Abteilung Arbeit und Berufliche Bildung bei der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales. Beide begrüßten die Initiative und sagten ihre Unterstützung zu; beiden Regierungen ist Weiterbildung im Verbund ebenso Herzens- wie Verstandesanliegen.
Chris Riess, Director for Human Resources & Administration bei der in Ludwigsfelde ansässigen Europazentrale des US-Amerikanischen Batterieherstellers Microvast, legte anschließend überzeugend und eindringlich dar, wie wichtig Weiterbildung in stark dynamischen Schlüsselbranchen mit hohem Fachkräftebedarf ist. Präsentation Hr. Riess
Prof. Dr. Peter Dehnbostel von der TU Dortmund zeigte übersichtlich verschiedene Modelle für Weiterbildungsverbünde und die Funktionen auf, die diese wahrnehmen können - von formellen Verbünden und formaler Weiterbildung bis hin zu lockeren Netzwerken und informeller Weiterbildung. Fazit: Weiterbildungsverbünde werden immer wichtiger.Präsentation Prof. Dr. Dehnbostel
Darauf kamen zwei Vertreter bereits erfolgreich laufender Weiterbildungsverbünde zu Wort: Klaus Lukesch von der bab Unternehmensberatung Wien stellte das schon seit über zwanzig Jahren sehr erfolgreiche österreichische Modell der Impuls-Qualifizierungs-Verbünde vor. Maximilian Mühlhausen vom Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. berichtete von den Erfolgen und Tätigkeiten der Weiterbildung im Verbund im Südwesten der Republik. Präsentation Hr. Lukesch Präsentation Hr. Mülhausen
Damit war solider Grund gelegt für den Tiefstart oder Anstoß (`Kickoff') für den Berlin-Brandenburger Weiterbildungsverbund WBV-BB. Frau Dr. Evelyn Schmidt-Meergans vom Institut für Betriebliche Bildungsforschung (ibbf), Projektleiterin in MEKA-BB, der "Modellhaften Etablierung einer Koordinierungsstelle für einen Weiterbildungsverbund in Berlin-Brandenburg", sowie Peter Albrecht von der Gesellschaft zur Förderung von Bildungsforschung und Qualifizierung mbH (GEBIFO) stellten in einer gemeinsamen Präsentation die Ziele, möglichen Strukturen und voraussichtlichen Angebote des Weiterbildungsverbundes an seine künftigen Mitglieder vor. Präsentation Hr. Albrecht und Frau Dr. Schmidt-Meergans
Schließlich rundete diese ausgesprochen spannende Veranstaltung eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Frau Dr. Schmidt-Meergans ab. Zu dem Thema "Erwartungen und Anforderungen aus der betrieblichen Praxis" sprachen Marcel Penquitt von der Wirtschaftsförderung Teltow-Fläming, Chris Riess von Microvast, Stefanie Sarnoch von der Pulverlackierung Sarnoch GmbH, Katrin Schwarzer vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit in Zossen und last but not least der Gastgeber der Veranstaltung, Herr Oliver Sikora, Geschäftsführer des Zentrums für Aus- und Weiterbildung Ludwigsfelde-Luckenwalde (ZAL). Einig waren sich die Teilnehmenden, dass Bewegung in die Weiterbildungslandschaft kommen, mehr Flexibilität sowie regionale und zeitliche Verfügbarkeit von Weiterbildungen gesucht werden und vonseiten der Arbeitsmarktakteure gerne auch gefördert werden.
Das Release der Website https://wbv-bb.de/ setzte den Schlusspunkt.
Das Projektteam von MEKA-BB zur Etablierung des Weiterbildungsverbundes Berlin-Brandenburg hat damit einen sehr stabilen Nagel eingeschlagen. Bei so deutlichem Zuspruch und so umfassender Unterstützung sehen wir der Umsetzung der Konzepte nun mit großer Vorfreude und Zuversicht entgegen.