Abschlussveranstaltung des INQA-Experimentierraums „HandWerkZeug für KKU“
Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführerin der IHK-Projektgesellschaft, Sandy Morgen, gab Ute Gräske von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin einen Einblick in die Initiative Neue Qualität der Arbeit, ihre Ziele und Angebote sowie in die Förderrichtlinie der INQA-Experimentierräume. Sabrina Walter vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ließ in einer Zeitreise die fachliche Begleitung des Projektes Revue passieren.
Im Anschluss standen die im Projekt entwickelten Kurzchecks und Werkzeuge im Mittelpunkt. Nach einem Erklärvideo wurden die Kurzchecks zur Erfassung der organisationalen Resilienz vorgestellt und in Kleingruppen an den Tischinseln diskutiert, die (digitale) Auswertung und die Ableitung entsprechender Handlungsbedarfe gezeigt sowie die Werkzeuge zur Stärkung der Widerstandskraft von Unternehmen vorgestellt.
Nach einer Kaffeepause mit Raum zum Austausch kamen in einer Podiumsdiskussion die beteiligten Pilot- und Transferunternehmen zu Wort und berichteten von ihren positiven Erfahrungen bei der Anwendung der entwickelten Werkzeuge. Alle Unternehmen haben mit dem Ausfüllen der Kurzchecks begonnen. Besonders hervorgehoben wurden dabei zum einen der sehr umfassende Blick auf alle Unternehmensbereiche, der die Sinne für Veränderungsbedarf schärft und hilft, Betriebsblindheit zu vermeiden. Zum anderen empfanden es alle Beteiligten als gewinnbringend, dass nicht nur die Sicht der Geschäftsführungen berücksichtigt wird, sondern auch die Beschäftigten systematisch in die Analyse einbezogen werden.
Im Rahmen des Projektes wurde auch ein Brettspiel entwickelt, das einen spielerischen Zugang zu dem komplexen Thema Organisationale Resilienz ermöglicht. „Gestärkt durch den Sturm“ kann sowohl analog als auch digital gespielt werden; die digitale Variante wurde vorgestellt, die analoge von einigen Teilnehmenden im Anschluss auch ausprobiert.
HandWerkZeug für KKU wurde durch die Gesellschaft zur Förderung von Bildungsforschung und Qualifizierung GEBIFO wissenschaftlich begleitet. Manuela Zauritz stellte in einem kurzweiligen Vortrag die Evaluationsergebnisse vor. Neben der Dokumentenanalyse aller entwickelten Produkte und der Wirkanalyse anhand der Indikatoren Anwendbarkeit, Passgenauigkeit, Relevanz, Effektivität, Nutzerfreundlichkeit und Zufriedenheit wurden im Laufe des Projektes ein Evaluationsworkshop sowie eine Online-Befragung der beteiligten Unternehmen durchgeführt. Auch wenn der Zeitrahmen, in denen die Unternehmen agieren konnten, nicht sehr groß war, zeigen sich bereits Verbesserungen bzw. positive Veränderungen. Dies betrifft z.B.
• Mehr Effizienz bei der Arbeit
• Weniger wirtschaftlicher Verlust
• Bessere Stimmung
• Wünsche und Trends klarer erkennbar
• Persönliches Wachstum der eigenen Mitarbeiter.
Laut wissenschaftlicher Begleitung stach insbesondere die Vielfalt der Werkzeuge und die hohe Produktorientierung des Projektes hervor.
Damit dies auch nach Auslaufen der Projektförderung zum Tragen kommen kann, trat in dem abschließenden Slot der Veranstaltung der Transfer der Projektergebnisse auf die Agenda. Alle Produkte sind sowohl auf der Webseite der IHK-Projektgesellschaft als auch auf der INQA-Projektseite des IBBF hinterlegt. Darüber hinaus können sich Unternehmen mit Unterstützungsbedarf zukünftig auch an die INQA-Coaches der IHK FFO sowie das Zukunftszentrum Brandenburg wenden. Entsprechende Kontaktdaten sind der Dokumentation der Abschlussveranstaltung zu entnehmen.